klimawandel

Energie

Dena-Zahlen zum Netzausbau in der Kritik

Berlin (ots) - Wie gestern bekannt wurde, hat das Bundeswirtschaftministerium unter Rainer Brüderle (FDP) monatelang versucht, eine Studie zu verheimlichen, die den Ausbau der erneuerbaren Energien für deutlich schneller und kostengünstiger möglich hält, als dies von der Bundesregierung ständig behauptet wird. Die Studie liegt dem BMWi seit Juni letzten Jahres vor und wurde erst im Februar dieses Jahres klammheimlich auf der Internetseite des Ministeriums veröffentlicht, wo sie bislang niemand bemerkte.

Die Deutschen wollen Ökostrom - selbst wenn dieser teurer ist

Hamburg (ots) - Das Reaktorunglück in Fukushima und die weiterhin unabsehbaren Folgen für Mensch und Natur prägen die gegenwärtigen Nachrichten. Politiker aller Parteien fordern ein Umdenken im Bezug auf die Atomenergie und einen (schnelleren) Ausbau regenerativer Energieformen. Wie aber reagieren die Bundesbürger auf die Katastrophe in Japan und welche persönlichen Schlussfolgerungen ziehen sie hieraus?

Atomenergiebehörde IAEO muss Nuklearkatastrophe auf Tschernobyl-Level einstufen

Hamburg (ots) - Die atomare Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima Daiichi muss auf die höchste Stufe 7 der internationalen Bewertungsskala für nukleare Ereignisse (INES) eingeordnet werden. Das fordert die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace von der internationalen Atomenergiebehörde IAEO. Aus der havarierten Atomanlage sind schon jetzt entsprechend große Mengen an Radioaktivität entwichen. Dies ergibt eine Studie des Physikers Dr. Helmut Hirsch für Greenpeace. Seine Untersuchung basiert auf offiziellen Daten der französischen Strahlenschutzbehörde (IRSN) und der österreichischen Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Hirsch kommt zu dem Ergebnis, dass die Gesamtmenge der radioaktiven Substanzen Jod-131 und Cäsium-137 die Einstufung in INES 7 erfordern. Die japanischen Behörden ordnen die Atomkatastrophe derzeit der Stufe 5 zu.

Ausbreitungsrechnung von Greenpeace zeigt Bedrohung des Bodensees

Stuttgart (ots) - Ein Reaktorunfall mit massiver radioaktiver Freisetzung im Süden Deutschlands oder in der Schweiz könnte die Trinkwasserversorgung für 4,5 Millionen Menschen gefährden. Erreicht der radioaktive Fallout eines solchen Super-GAUs den Bodensee, wäre Europas größter Trinkwasserspeicher betroffen. Eine Ausbreitungskarte von Greenpeace zeigt, dass selbst ein Unfall im rund 150 Kilometer entfernten Atomkraftwerk Neckarwestheim bei ungünstiger Windrichtung zur maximalen Strahlenbelastung im Gebiet des Bodensees führen kann. Im Umkreis von 180 Kilometern rund um den Bodensee liegen 13 Reaktoren.

1300882187i21607Experte: Megacitys besonders verletzlich für Risikokaskaden

Bonn (pte/23.03.2011/13:45) - Würde sich die nukleare Katastrophe, die sich derzeit in der Region Fukushima anbahnt, im nur 240 Kilometer südlich gelegenen Tokio ereignen, wäre ihr die größte Stadt der Welt schutzlos ausgeliefert. "Planspiele einer vollständigen Evakuierung Tokios gegenüber einer radioaktiven Wolke überschreiten vielfach die Grenzen einer managebaren Katastrophe", erklärt der Risikoforscher Jörn Birkmann vom Institut für Umwelt und menschliche Sicherheit an der Universität der Vereinten Nationen in Bonn http://www.ehs.unu.edu, gegenüber pressetext.

erneuerbareBWE und Greenpeace fordern Kurswechsel in der Energieversorgung

Stuttgart (ots) - Ein beschleunigter Ausbau der Windenergie hätte im Südwesten starke positive Effekte auf Wirtschaft, Beschäftigung und Umweltschutz. Zu diesem Ergebnis kommt die heute veröffentlichte Studie "Wertschöpfung und Beschäftigung durch Windenergie in Baden-Württemberg" des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW). Die Untersuchung im Auftrag des Bundesverbands WindEnergie (BWE) und von Greenpeace geht davon aus, dass der Bestand an Windkraftanlagen in dem Bundesland bis zum Jahr 2020 verfünffacht werden kann. Der BWE und Greenpeace fordern von der Landesregierung eine Abkehr von Atom- und Kohlestrom und einen schnelleren Ausbau der Windenergie, als aktuell geplant.

1300718733i30415Radioaktivität in Trinkwasser, Milch, Spinat und Zwiebel nachweisbar

München (pte/21.03.2011/16:30) - Die Radioaktivität, die infolge des schweren Atomunfalls der japanischen Kernkraftwerke Fukushima Daiichi freikam, hat mittlerweile auch die Nahrungskette erreicht. In den Augen der Weltgesundheits-Organisation WHO ist die Lebensmittelsicherheit in Japan bereits ein "ernstes Problem". Welche Folgen aus heutiger Sicht zu erwarten sind, erklärt Werner Kirchinger, Nuklearmediziner am Institut für Strahlenschutz des Helmholz Zentrums München http://www.helmholtz-muenchen.de/iss, im pressetext-Interview.

konventionelleGreenpeace kritisiert Informationspolitik der internationalen Atomenergie-Behörde

Hamburg (ots) - Die internationale Atomenergie-Organisation (IAEO) hat nach Recherchen von Greenpeace eine Wasserstoff-Explosion im Abklingbecken des Reaktors 4 in Fukushima, die sich vergangene Woche ereignete, nicht veröffentlicht. Die IAEO unterließ es, über diese Explosion zu berichten, obwohl das japanische Atomindustrie-Forum (JAIF) das Ereignis am 18. März als sehr ernst einstufte. Greenpeace kritisiert die Informationspolitik der UN-Behörde und fordert die Verantwortlichen auf, vollständig und rückhaltlos über den Zustand der Reaktoren zu berichten.