Nachhaltiges Versorgungsprojekt des Kinderhilfswerks Plan
Hamburg (ots) - Die Wege zu den Wasserstellen waren lang, das Wasser machte krank. Doch das ist Vergangenheit. Im nordäthiopischen Programmgebiet Lalibela haben das Kinderhilfswerk Plan und seine Partner nach dreijähriger Arbeit ein Großprojekt zur Trinkwasserversorgung der Bevölkerung erfolgreich abgeschlossen. Zwei Tiefbohrbrunnen und drei Pumpstationen versorgen nun mehr als 17.000 Menschen nachhaltig mit sauberem Trinkwasser. 15 öffentliche Wasserstellen mit jeweils vier Hähnen stehen zur Verfügung. Gespeist werden sie über mehr als 14 Kilometer teils unterirdisch verlegter Leitungen. Ein 1.000 Quadratmeter umfassendes Reservoir dient als Wasserspeicher, so dass die Menschen auch während der häufigen Dürreperioden genügend Wasser haben.
Marianne M. Raven, Geschäftsführerin von Plan Deutschland: "Gerade im trockenen Norden Äthiopiens ist Trinkwasser ein sehr kostbares Gut. Bevor wir im März 2007 unser Großwasserprojekt in Lalibela begannen, erkrankten dort zahlreiche Kleinkinder wegen der schlechten Wasserqualität. Viele starben an Durchfallerkrankungen. Mit dem Brunnenprojekt konnte Plan die Gesundheit von mehr als 6.000 Mädchen und Jungen langfristig verbessern. Die Wasserstellen sind ganz in der Nähe der Häuser. Davon profitieren vor allem die Mädchen, die nun zur Schule gehen können, statt täglich lange Wege zum Wasserholen zurücklegen zu müssen."
Den Brunnenbau setzten Plan und seine Partner umweltschonend um. Besonderes Augenmerk lag zum Beispiel darauf, großflächige Bodenerosionen zu vermeiden. Gemeindemitglieder, die von Anfang an in die Planung und Durchführung des Projektes einbezogen waren, wurden in der Wartung und Instandsetzung der Brunnen, Rohre und Pumpanlagen ausgebildet. Das sichert die Nachhaltigkeit des Projekts. Zudem wurden Hygiene- und Gesundheitsschulungen durchgeführt. Plan und seine Partner unterstützten das Projekt mit etwa 460.000 Euro.
Sauberes Trinkwasser ist Leben - und Voraussetzung für ein gesundes Aufwachsen von Mädchen und Jungen. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass pro Jahr 1,6 Millionen Kinder an Durchfallerkrankungen sterben. Es gehört zu den Grundprogrammen von Plan, Gemeinden Zugang zu sauberem Trinkwasser und sanitärer Grundversorgung zu verschaffen.