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Solar Millennium: Umsatzexplosion trotz Krise

1250681371i24604.jpgZiele zum Jahresabschluss bekräftigt - Aktie taucht leicht ins Minus


Management trotz schwieriger Rahmenbedingungen optimistisch (Foto: solar-millennium.de)

Erlangen (pte/19.08.2009/13:55) - Die auf solarthermische Kraftwerke spezialisierte Solar Millennium AG http://www.solar-millennium.de konnte den Umsatz in den ersten acht Monaten des laufenden Geschäftsjahrs mehr als verdreifachen. Wie der Erlanger Konzern heute, Mittwoch, bekannt gab, kletterten die Umsätze gegenüber dem Vorjahr von 12,3 Mio. auf nun bereits 42,5 Mio. Euro. Obwohl das Unternehmen umsatzbezogen damit schon über dem gesamten Geschäftsjahr 2007/2008 liegt, verdankt man diese Entwicklung verzögerten Projekten, die noch in dieses Jahr fielen. Die Anleger zeigen sich jedoch skeptisch. Bei Redaktionsschluss (13:52 Uhr) der Meldung notiert die Solar-Millennium-Aktie mit einem Minus von 1,15 Prozent bei nur 21,45 Euro.


Die aktuellen Geschäftszahlen lassen das Management trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds optimistisch in die Zukunft blicken. Zu der Umsatzvervielfachung gesellt sich auch eine deutliche Ergebnissteigerung. Vor Zinsen und Steuern verdiente Solar Millennium 5,9 Mio. nach 1,1 Mio. Euro im gleichen Vorjahreszeitraum. Der Nachsteuergewinn beläuft sich auf 4,6 Mio. Euro - auch hier gegenüber dem Vorjahr, in dem man mit 0,3 Mio. Euro gerade so die Gewinnschwelle erklimmen konnte, ein deutlicher Anstieg. Das Konzern-Management um Finanzvorstand Thomas Mayer führt den Erfolg der letzten acht Monate auf die "intensive Vorarbeit" zurück. Auch seien Projekte unter anderem in Spanien und Ägypten gut gediehen.

Langfristige Perspektiven in den Wüstenregionen Nordafrikas und des Nahen Ostens sieht Solar Millennium vor allem vor dem Hintergrund der Desertec-Wirtschaftsinitiative http://www.desertec.org. Laut Branchenkennern ist die Solartechnologie bereits sehr weit zur großflächigen industriellen Nutzung fortgeschritten. "Ein flächendeckender Einsatz von solarthermischen Anlagen nach Windkraft und Photovoltaik könnte daher zum dritten deutschen Exportschlager im Bereich der Öko-Energien werden", unterstreicht Andree Böhling, Energie-Experte bei Greenpeace Deutschland http://www.greenpeace.de, auf Nachfrage von pressetext.

"Abarbeiten der bestehenden Aufträge", wie das Unternehmen mitteilt, sei maßgeblich für die positiven Zahlen verantwortlich. Zu den in 2009 verschobenen Aufträge zählen unter anderem die spanischen Andasol-Projekte. Der Anteilsverkauf dieser Kraftwerke konnte nicht bis Oktober 2008 abgeschlossen werden. Hierbei sind mehrere Partner und Banken beteiligt. Die verschiedenen Gremien mussten dem Verkauf zustimmen, doch das zog sich länger hin als zuvor gedacht. Finalisieren will Solar Millennium aber auch das Solarfeld des ägyptischen Hybridkraftwerks in Kuraymat. Angesichts dieser Umstände ist es für Analysten nicht weiter verwunderlich gewesen, dass man heute diese positiven Geschäftszahlen präsentieren wird.

Die Effekte wirken sich daher auch auf Solar Millenniums Jahresbilanz aus. Zu Jahresbeginn hatte das Management bereits die Umsatz- und Ergebnisziele für das Geschäftsjahr 2008/2009 aufgestockt. Der Vorstand plant ein EBIT von 30 Mio. Euro zuzüglich des Sondereffekts von rund zwölf Mio. Euro. Den Umsatz schätzt man auf 150 Mio. Euro zuzüglich 48 Mio. Euro durch den Sondereffekt. "Zu den Früchten der Arbeit", zählt Mayer vor allem den Verkauf der Anteile an Andasol 1 und 2. Optimistisch ist man auch beim Projekt Andasol 3, welches sich bereits im Bau befindet und ebenfalls im sonnigen Südspanien liegt. Eingestiegen bei diesem Projekt sind unter anderem die Stadtwerke München, RWE Innogy und RheinEnergie. (Ende)

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