klimawandel

SolarWorld baut groesste Solarfabrik Amerikas

300 Mio.-Euro-Investition für 500 MW-Anlage - SolarWorld baut Produktion im neuen US-Standort Oregon aus

Bonn (pte/01.03.2007/11:52) - Der Solarkonzern SolarWorld http://www.solarworld.de hat heute, Donnerstag, den geplanten Bau der größten Solarfabrik Amerikas bekannt gegeben. Für 30 Mio. Euro übernahm das Unternehmen die Siliziumwaferproduktionsanlage der japanischen Komatsu-Gruppe im US-Bundesstaat Oregon. Diese soll bis 2009 auf eine Produktionskapazität von 500 Megawatt (MW) ausgebaut werden und wäre damit die größte Solarfabrik am amerikanischen Kontinent. SolarWorld wird rund 300 Mio. Euro in den Ausbau investieren.

Das Werk liegt in Hillsboro und damit in unmittelbarer Nähe der weltweiten größten Produktionsanlage des Chipherstellers Intel. Der frühere japanische Eigentümer hatte rund 600 Mio. Euro in die Anlage investiert, die schwache Nachfrage der Chipindustrie führte jedoch zum Verkauf. SolarWorld freut sich über den günstigen Ãœbernahmepreis. "Wir sparen Investitionen von rund 250 Mio. Euro", erläutert SolarWorld-Vostandsvorsitzender Frank Asbeck im Gespräch mit pressetext. "So kommen wir mit der Fabrik zum richtigen Zeitpunkt zum richtigen Ort." Zwei Jahre früher als üblich könne man mit der integrierten Solarsilizium- und Solarzellenfabrikation beginnen, da der Neubau einer Fabrik erspart bleibe.

Die derzeit größte Fabrik mit einer Kapazität von 50 MW gehört ebenfalls zur SolarWorld-Gruppe, laut Asbeck liegt das gesamte US-Marktvolumen in diesem Jahr bei 250 MW. Der geplante Ausbau des Produktionsstandortes Hillsboro wird im Rahmendes Anti-Global-Warming-Programms vom Bundesstaates Oregon gefördert. "Zum Kaufpreis bekommen wir eine Förderung von 25 Prozent, die noch nicht in den 30 Mio. Euro enthalten ist", erklärt Asbeck. Je nachdem, wann die geplanten Investitionen getätigt werden, rechnet man mit weiteren Förderungen von 25 bis 50 Prozent der Gesamtsumme von 300 Mio.Euro. Die Produktion soll bereits im Sommer dieses Jahres anlaufen. In einer ersten Ausbaustufe wird die Kapazität auf 100 MW ausgebaut. Gleichzeitig werden die derzeit in Vancouver stationierten Kristallisationsaktivitäten in die neue Anlage umgesiedelt. Auch im kalifornischen Produktionsstandort Camarillo soll die Produktion erweitert werden. Die Verdoppelung der Kapazität auf 100 MW soll noch in diesem Jahr erfolgen, sagt Asbeck.

SolarWorld, eines der drei weltweit größten Solarunternehmen, forciert mit dem neuen Produktionsstandort den Ausbau der US-Marktführerschaft als Anbieter und Produzent für Solarstromtechnologie. Weitere Expansionsschritte seien geplant, Interesse wecken dabei vor allem die Westküstenstaaten, erklärt Asbeck gegenüber pressetext. Derzeit trägt der US-Anteil zehn Prozent zum Gesamtgeschäft des Solar-Konzerns bei. Mit dem weiteren Ausbau und der steigenden Nachfrage am US-Markt werde sich dieser Anteil aber schon bald steigern, so Asbeck. Bis 2010 soll die weltweite Produktionskapazität des Konzerns bei einem Gigawatt liegen. Neben den US-Standorten wird auch die deutsche Produktionsanlage für Siliziumwafer in Sachsen auf 500 MW ausgebaut. Während in Sachsen vorwiegend multikristallines Solarsilizium verwendet wird, setzt man in Oregon erstmals auf monokristalline Produktion. Dabei greift das Unternehmen auf das Know-how der übernommenen Shell-Gesellschaften zurück .Die Mitarbeiterzahl des neuen Werkes in Oregon soll sich ähnlich wie im deutschen Werk entwickeln, wo bald mehr als 1.000 Mitarbeiter angestellt sind.

Aussender: pressetext.deutschland Redakteur: Victoria Schubert