klimawandel

Umweltzonen sorgen bundesweit für reine Luft

Zwischenbilanz eines Erfolgsmodells

Menden (ots) - Rückenwind für Umweltzonen: Die nun vom Bundestag beschlossene Verordnung zu Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen erhöht den Druck, konsequent gegen umwelt- und gesundheitsbelastende Schadstoffe in der Atmosphäre vorzugehen. Das gilt vor allem für den Straßenverkehr, einen Hauptproduzenten von Feinstaub und Stickstoffdioxid. "Umweltzonen haben sich als effektives Instrument erwiesen, um nachhaltige Mobilität zu fördern", so Hermann Josef Schulte, Inhaber der HJS Fahrzeugtechnik.

"Immer mehr Stadtzentren bleiben für Wagen mit zu hohem Schadstoffausstoß gesperrt, was nachweislich zur Modernisierung im Straßenverkehr und damit zur Verbesserung der Luftqualität beiträgt." Uneingeschränkt mobil sind nur noch Fahrzeuge, die strenge europäische Abgasstandards erfüllen - zum Beispiel, indem der Verbrennungsmotor mit Partikelminderungssystemen ausgerüstet ist. Die Filtertechnologien des Abgasnachbehandlungsspezialisten HJS reduzieren den Ausstoß von Ruß und Stickstoffdioxid fast vollständig und verschaffen Pkws, Lkws, Bussen und anderen Nutzfahrzeugen auch in Umweltzonen freie Fahrt.

Messbare Schadstoffreduktion
Die Erkenntnis, dass Umweltzonen die Grundlage für nachhaltige Mobilität schaffen, setzt sich bundesweit durch. Bereits 41 Städte und Kommunen haben sich für die Fahrbeschränkungen entschieden, mit positiver Bilanz. Beispiel Düsseldorf, wo seit einem Jahr Fahrzeuge mit zu hohem Schadstoffausstoß ausgesperrt sind: Während der zulässige Tagesmittelwert von Feinstaub 2007 am Verkehrsknotenpunkt Corneliusstraße noch 59 Mal überschritten wurde, gab es 2009 nach Daten des Umweltbundesamts nur noch 26 Verstöße. Laut der vom Bundestag beschlossenen Verordnung sind maximal 35 Überschreitungen pro Jahr erlaubt, sonst drohen den betroffenen Städten Klagen der EU-Kommission.

Auch in Berlin bestätigen die Ergebnisse den Erfolg der dortigen Umweltzone. Innerhalb der vergangenen drei Jahre reduzierte sich an mehreren Messstationen der Hauptstadt die Anzahl der Tage, an denen die Grenzwerte überschritten wurden, um bis zu ein Drittel. Die Berliner Verkehrsbetriebe gehen dabei mit gutem Beispiel voran: Bereits lange vor Einführung der Umweltzone am 1. Januar 2008 haben sie begonnen, ihre Busse zu modernisieren und so die Schadstoffbelastung zu minimieren. Mittlerweile fahren mehr als 20.000 und damit fast die Hälfte aller Busse in deutschen Kommunen rußfrei. "HJS unterstützt unter anderem in Hagen, Wiesbaden, Baden-Baden und Düsseldorf Pilotprojekte, in denen das wegweisende SCRT-System erfolgreich eingesetzt wird", erklärt Schulte. SCRT steht für Selective Catalytic Reduction Technology und reduziert bei städtischen Bussen den Ausstoß von Ruß- und Feinstaubpartikeln um bis zu 99 Prozent, Stickoxidemissionen um bis zu 90 Prozent sowie alle anderen gasförmigen Schadstoffe bis zur Nachweisgrenze.

Politik unterstützt
Auch die Bundesregierung setzt zunehmend auf technologische Lösungen für die verkehrsbedingte Feinstaub- und Stickoxidbelastung. Die von August bis Dezember 2009 bereitgestellte staatliche Barprämie von 330 Euro, die Pkw-Fahrer für die Nachrüstung eines Diesel-Partikelfilters erhielten, wird voraussichtlich auch 2010 wieder ausgezahlt. Laut Kabinettsbeschluss sollen Halter von leichten Nutzfahrzeugen demnächst ebenfalls Anspruch auf einen staatlichen Zuschuss haben. "Das kommt vor allem den vielen Kleinunternehmern wie Handwerkern oder Einzelhändlern zugute, die bei Dienstfahrten mit ihren Transportern regelmäßig in Umweltzonen unterwegs sein müssen", so Schulte.

Die neue Regelung soll im Frühjahr in Kraft treten. Dabei ist eine rückwirkende Erstattung für das erste Quartal 2010 geplant. Der neue Fördertopf reicht voraussichtlich für weitere 200.000 Nachrüstungen. Steuerliche Vorteile für Fahrzeuge, die dank Partikelfilter-Systemen sauber unterwegs sind, aber auch die Staffelung der Lkw-Mautsätze nach Schadstoffklassen sollen den Modernisierungsschub im deutschen Straßenverkehr zusätzlich voranbringen. Transport- und Logistikunternehmen profitieren außerdem von den sogenannten De-minimis-Beihilfen, die sie für die Ausstattung ihrer Lkws mit Rußpartikelfiltern vom Staat bekommen.
Technologien für heute und morgen

"Elektromobilität ist in aller Munde, doch es wird noch lange dauern, bis sie den Dieselmotor ablösen kann", sagt Schulte. "Das gilt vor allem bei Nutzfahrzeugen, die besonders leistungsstark sein müssen. Der schnellste Weg zu verbesserter Luftqualität ist der flächendeckende Einsatz sauberer Verbrennungsmotoren - nicht nur im Straßenverkehr." Denn neben Pkws, Lkws und Bussen tragen dieselbetriebene Baumaschinen wie Bagger und stationäre Anlagen wie Blockheizkraftwerke ebenfalls zur Schadstoffbelastung der Luft bei, wenn sie nicht mit Abgasnachbehandlungssystemen ausgerüstet sind. "Die Technik ist da", so Schulte. "Nun kommt es darauf an, sie konsequent einzusetzen - in den Umweltzonen und darüber hinaus."

Mehr über HJS, Systeme zur Abgasnachbehandlung für Fahrzeuge, mobile Maschinen oder Blockheizkraftwerke und staatliche Förderprogramme finden Sie unter www.hjs.com .

Über HJS:
Als mittelständisches Unternehmen mit Sitz in Menden/Sauerland steht die 1976 gegründete HJS Fahrzeugtechnik GmbH & Co KG für langjährige Erfahrung und Kompetenz im Bereich der Abgasnachbehandlung. Rund 400 Mitarbeiter entwickeln, fertigen und vermarkten modulare Systeme zur Reduzierung von Schadstoffemissionen. Die innovativen Umweltschutz-Technologien kommen sowohl in der Erstausrüstung als auch in der Nachrüstung bei Pkws, leichten bis schweren Nutzfahrzeugen sowie bei mobilen und stationären Anwendungen im Non-Road-Bereich zum Einsatz. Neben Systemen für Otto-Motoren bietet HJS heute vor allem Systeme für Dieselmotoren an - insbesondere zur Minderung von Rußpartikeln und Stickoxiden. Mit umfangreichen Patentrechten für DPF® (Diesel-Partikelfilter) und SCRT® (Selective Catalytic Reduction Technology) setzt HJS national und weltweit Maßstäbe.