klimawandel

Bürger wollen mehr Elektromobilität für besseres Stadtklima

Berlin (ots) - Elektromobilität findet in der Bevölkerung immer mehr Anklang. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Online-Umfrage des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU) unter 800 Berliner Bürgern, die von dem Beratungsunternehmen YouGovPsychonomics im April 2010 durchgeführt wurde. Nahezu zwei Drittel der Befragten (und sogar 73 Prozent der befragten Männer) wünschen sich demnach mehr Elektromobilität auf den städtischen Straßen. Davon versprechen sie sich eine geminderte Lärmbelästigung (80 Prozent) und ein besseres Stadtklima durch weniger Emissionen (79 Prozent).

Die Befragten gehen mehrheitlich davon aus (61 Prozent), dass sich mit Elektromobilität das Image von großen Städten verbessern und damit die Attraktivität der urbanen Gegenden steigen könnte. Zwar äußern 40 Prozent der Befragten die Sorge, dass die Reichweite von Elektrofahrzeugen noch zu gering sei; ein gutes Drittel der Befragten kann sich aber gut vorstellen, ein Elektro-Fahrzeug als Zweitwagen anzuschaffen. Ein Viertel hält die Reichweite schon heute für völlig ausreichend. Auch die positiven Effekte auf die Wirtschaft werden von den Befragten unterstrichen; 45 Prozent erwarten durch Elektromobilität mehr Arbeitsplätze in der Industrie. Allerdings fordern die Befragten auch weitere Anreize für künftige Nutzer, wie die Erlaubnis zur Nutzung von Busspuren oder günstigere Parkplätze:

"Die Studie zeigt noch einmal deutlich, dass Elektromobilität ein Thema mit Zukunft ist. Viele Stadtwerke sind schon heute aktiv und kümmern sich um deutlich mehr als Steckdosen und Ladesäulen", unterstreicht VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. Mehr als 40 Stadtwerke setzen Elektromobilität auf lokaler Ebene bedürfnisgerecht und attraktiv um. "Ohne die kommunalen Energieversorger und die Kommunen kommt die Elektromobilität nicht auf die Straße", so Reck weiter. "Das muss beim Elektromobilitätsgipfel am 3. Mai 2010, bei dem die Stadtwerke auch präsent sind, noch einmal ganz klar gemacht werden. Nachhaltige Mobilität funktioniert nur, wenn alle Akteure vor Ort kundennah mitwirken. Die Batterie- und Autoentwicklung allein greift zu kurz."

Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) vertritt 1.400 kommunalwirtschaftliche Unternehmen in den Bereichen Energie, Wasser/Abwasser und Abfallwirtschaft. Mit über 220.000 Beschäftigten wurden 2009 Umsatzerlöse von rund 92 Milliarden Euro erwirtschaftet und über zehn Milliarden Euro investiert. Die VKU-Mitgliedsunternehmen haben im Endkundensegment einen Marktanteil von 65,3 Prozent in der Strom-, 53,6 Prozent in der Erdgas-, 77,5 Prozent in der Trinkwasser-, 53,6 Prozent in der Wärmeversorgung und 11,8 Prozent in der Abwasserentsorgung.