Bis zu 20 Meter großer Tiger in deutschen Städten unterwegs
Frankfurt / Berlin (ots) - Der WWF hat seine deutschlandweite "Running Tiger Tour" mit einem Tiger-Run durch Berlin beendet. Seit Ende August war nach Einbruch der Dunkelheit ein bis zu 20 Meter großer Tiger in deutschen Großstädten unterwegs. Möglich wurde dieser Licht-Effekt durch einen speziellen Beamer, der aus einem fahrenden Wagen die Projektion eines Tigers an Gebäudefassaden und Hauswände warf. Dabei passte sich die Geschwindigkeit des Tieres an die des Autos an. Kernelement der Aktion bildet eine Online-Petition zum Schutz der letzten freilebenden Tiger unter www.3200-tiger.de .
Nach WWF-Angaben haben bereits über 20.000 User die Aufforderung unterzeichnet. Zwar ist die Running Tiger Tour inzwischen beendete, doch die Unterschriftenliste ist noch bis kurz vor dem Tiger-Gipfel Ende November im russischen St. Petersburg unter www.3200-tiger.de erreichbar. "Der WWF will mit der Aktion auf die prekäre Lage des Tigers aufmerksam machen. Möglichst viele Menschen sollen mit ihrer Unterschrift ein Zeichen setzen", erklärt Volker Homes, Leiter WWF-Artenschutz. Die Petition wird mit weltweit gesammelten Unterschriften auf dem Tiger-Gipfel in St. Petersburg Politikern der 13 Staaten übergeben, in denen heute noch Tiger vorkommen.
Die WWF-Petition fordert die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, alles Notwendige zu tun, um die Tigerbestandszahlen bis ins Jahr 2022 von heute 3.200 auf 6.400 Exemplare zu verdoppeln. "Wenn wir jetzt nicht handeln, verpassen wir womöglich die letzte Chance, das Aussterben des Tigers zu verhindern", warnt Homes.
Jahr des Tigers & Running Tiger Tour
Nach dem chinesischen Kalender befinden wir uns derzeit im "Jahr des Tigers". Nach WWF-Schätzungen gibt es nur noch rund 3200 Tiger in der Wildnis. Der WWF widmet der charismatischen Großkatze daher eine weltweite Schutz-Kampagne. Ziel des WWF ist es, die Bestandszahl bis zum nächsten "Jahr des Tigers" 2022 zu verdoppeln. Der rennende Tiger (produziert von der Filmproduktion V8) und die Tapeart-Aktion sollen Passanten auf die Bedrohung der Großkatze aufmerksam machen.