klimawandel

Experten plädieren für Elektroautos, Energiewälder und Sonnenenergie

"Eine Zukunft ohne Öl ist möglich"

Buch: "Zukunft ohne Öl" - erschienen im Stocker-Verlag

Wien ( R E Z E N S I O N ) (pte/13.09.2008/13:55) - Können erneuerbare Energien die fossilen Energieträger ersetzen, ohne dass es zu einem massiven Wohlstandsverlust kommt und die  Agrarpreise explodieren? Diese Frage stellen sich die beiden Autoren August Raggam und Klaus Faißner in ihrem aktuellen Buch "Zukunft ohne Öl - Lösungen für Verkehr, Wärme und Strom", das im Leopold-Stocker-Verlag http://www.stocker-verlag.com erschienen ist. Als Prämisse ihrer Überlegungen und Schlussfolgerungen dient die Tatsache, dass die Menschen so viel Energie verbrauchen wie nie zuvor. Im Jahr 2003 waren es weltweit 10.723 Mio. Tonnen Rohöleinheiten, das sind um drei Viertel mehr als noch vor 30 Jahren.

Weltweit sind die Unterschiede des Energieverbrauchs enorm. Ein Sechstel der Erdbevölkerung verbraucht gleich viel Energie wie der Rest der Welt. Ein US-Bürger hat etwa den 50-fachen Energiebedarf eines Bangla-Deschi. Würde ein US-Amerikaner gleich viel Energie verbrauchen wie ein Deutscher, würde der Energieverbrauch weltweit um zehn Prozent sinken. Der Spargedanke ist zwar vorhanden, aber in Zahlen ausgedrückt, sieht es völlig anders aus: Von 2003 auf 2004 gab es einen weiteren Zuwachs von 4,7 Prozent.

In der Studie kommen die Autoren zum Schluss, dass der durchschnittliche Mitteleuropäer, der pro Kopf vier Kilowattstunden verbraucht, auf rund die Hälfte ohne Komfortverlust verzichten könnte. Die restlichen zwei Kilowattstunden könnten einfach aus erneuerbaren Energie erzeugt werden. "Eine Grundbedingung bei der Nutzung nachwachsender Rohstoffe muss allerdings gelten, fordern die Experten: Die Versorgung mit Lebensmitteln darf in keiner Weise eingeschränkt werden." Schließe man eine Flächenkonkurrenz zwischen der Erzeugung von Lebensmitteln und der von Energie aus, könnten nach einer vom Land Steiermark in Auftrag gegebenen Studie 29 Prozent aller Haushalte mit Strom und Wärme aus Biogas versorgt werden. Eine klare Absage erteilen die Buchautoren dem "Kahlschlag-Diesel" aus tropischem Palmöl oder Soja. Die einzige Lösungsvariante wären daher Produkte, die lokale Kreisläufe schließen und daher auch sozial und umweltverträglich seien.

Auch der Biodiesel-Erzeugung erteilen die Autoren eine klare Absage: Die Erzeugung sei energieaufwändig und alleine zur Erreichung des 5,75-Prozent-Ziels bis 2010 müssten 32 Prozent der gesamten Ackerfläche nur für die Erzeugung von Raps herhalten. Am besten schneide reines Pflanzenöl ab, das mit 9,2 Kilowattstunden pro Liter eine höhere Energiedichte als Biodiesel hat und zudem in der Herstellung nur die Hälfte des Energieaufwandes benötigt.

Die Zukunft gehöre allerdings ohnehin den Hybrid- oder reinen Elektrofahrzeugen, kommen die Autoren schließlich zum Schluss. Bis 2020 sollen in den USA 20 bis 30 Prozent der Fahrzeuge mit Plug-In-Hybrid fahren. Dabei wird das Auto nur bei größeren Geschwindigkeiten mit Treibstoff betrieben, im Stadtverkehr jedoch elektrisch. Auch reine Elektrofahrzeuge wären konkurrenzfähig. Ein kalifornischer Sportwagen mit elektrischen Antrieb ist bei Beschleunigungswerten und Höchstgeschwindigkeit mit einem Benzinwagen konkurrenzfähig.

Der größte Vorteil des Elektroautos sei aber der Wirkungsgrad des Motors - je nach Fahrleistung liegt er bei 50 bis 68 Prozent. Mit einer 40 Quadratmeter Photovoltaikanlage könne bereits jetzt ein komfortabler Kleinwagen 25.000 Kilometer im Jahr fahren. Ein US-Hersteller hat einen Elektro-Pickup mit 160 Kilometern Reichweite und 150 km/h Höchstgeschwindigkeit entwickelt, dessen Batterien mit einem Spezialgerät in zehn Minuten zu 95 Prozent aufladbar sind. Die Autoren kommen zum Schluss, dass sich mit der Umstellung des Verkehrs auf Elektro- oder Hybridfahrzeuge, einem Anbau von Energiewäldern und anderen Energiepflanzen sowie der flächendeckenden Nutzung von Sonnenlicht durch Photovoltaik bzw. Biogas zur Strom- und Wärmerzeugung der gesamte Energiebedarf aus erneuerbarer Energie gewinnen lasse. (Ende)

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