klimawandel

Umwelt

Sorge um Schicksal des größten kanadischen Stromes steigt

Toronto/Vancouver (pte003/04.09.2012/06:10) - Kaum beachtet und dennoch von enormer globaler Bedeutung sind die Entwicklungen am Mackenzie. Der mit 1.800 Kilometern längste Fluss Kanadas wird in jüngsten Jahren zunehmend für Wasserkraft, Gasbohrungen und Ölsand-Förderungen genutzt, was jedoch deutliche Spuren hinterlässt. "Im nördlichen Teil des Mackenzie verläuft der Klimawandel heute dreimal schneller als im restlichen Kanada", warnt Bob Sandford, Experte für Wasserpolitik aus Alberta, im pressetext-Interview.

Sterbende Flüsse, hungernde Menschen - 60 Millionen Menschen am Mekong droht Nahrungskrise durch Staudämme

Berlin/Stockholm (ots) - Anlässlich der heute in Stockholm beginnenden Weltwasserwoche warnt der WWF vor den Gefahren großer Staudammprojekte für die Umwelt und die Nahrungsversorgung von Millionen Menschen. "Der grundsätzlich richtige Ansatz, Energie durch Wasserkraft zu gewinnen, droht zum Bumerang zu werden", sagt Süßwasser-Experte Stefan Ziegler vom WWF. "Vielerorts werden zahlreiche Fischarten verschwinden, verbunden mit einem Kollaps der heimischen Fischerei, da die natürlichen Wanderwege der Tiere versperrt werden." In der Folge seien die Lebensgrundlagen von vielen Millionen Menschen bedroht.

Deutsche Küsten so sauber wie Seychellen, zeigt weltweiter Index

Santa Barbara/Kiel (pte015/16.08.2012/11:16) - Die Meere vor Deutschland zählen zu den gesündesten, vergleicht man sie mit jenen der weltweiten Küstenländer. Das zeigt der "Ocean Health Index" http://oceanhealthindex.org , der erstmals die Beziehung zwischen Meer und Mensch in Zahlen fasst. 73 von 100 Punkten erreicht Deutschland auf dieser Skala, was für Platz vier von 171 reicht. Beurteilt wurden ökologische, soziale, wirtschaftliche und politische Faktoren - darunter Wasserqualität, Artenreichtum, Küstenschutz, Tourismus oder die Rolle Meeres für Wirtschaft und Fischerei.

Biodiversität leidet unter steigendem ökologischen Druck

Cairns/Karlsruhe (pte004/16.08.2012/06:15) - Das Ausweisen von Schutzgebieten in den Tropenwäldern reicht nicht, um das Artensterben zu verhindern. In jedem zweiten dieser Schutzgebiete, die in einer großen internationalen Studie untersucht wurden, sinkt die Artenzahl, teils in alarmierender Geschwindigkeit. Die Biodiversität blieb in den vergangenen 20 Jahren eher in jenen Gebieten bestehen, die vor Ort selbst einen besseren Schutz genießen, berichtet William F. Laurance von der James Cook University http://jcu.edu.au in der Zeitschrift "Nature".

Für manche Arten ein Vorteil, für andere Lebensbedrohung

Semmering (pte001/10.08.2012/06:00) - Änderungen im Klima hinterlassen ihre Spuren im Alltag vieler Tiere. "Die konkreten Folgen der Erderwärmung sind sehr unterschiedlich: Manche Arten profitieren, andere geraten in Bedrängnis", erklärt der Biologe Walter Arnold im pressetext-Interview. Arnold ist einer der Organisatoren des internationalen "Hibernation Symposiums" http://ihs2012.fiwi.at , zu dem sich Fachexperten derzeit im österreichischen Semmering versammeln.

Buch dokumentiert Zerstörung des alpinen Naturraums seit 1950

München (pte002/04.08.2012/06:05) - Die vergangenen 50 Jahre haben die Alpen gründlicher verändert, als es alle Jahrhunderte zuvor vermochten. Karl Stankiewitz, langjähriger Journalist u.a. bei der Süddeutschen Zeitung und anderen Medien, dokumentiert diesen Wandel im bei oekom erschienenen Buch "Wie der Zirkus in die Berge kam - die Alpen zwischen Idylle und Rummelplatz". "Von der Idylle hat der Kommerz des Massentourismus wenig übrig gelassen", so der Buchautor im pressetext-Interview.

Nur Lippenbekenntnisse seit 1992 - Willensstärke für Rio+20 gefordert

London/Kiel (pte017/15.06.2012/13:15) - Die Zahl der Fische in den Meeren ist so gering geworden, dass in vielen Regionen ihr völliges Verschwinden und ein Kollaps des Ökosystems droht. Bekannt und auch politisch diskutiert ist das Problem seit Jahrzehnten, doch fast alle von den Ländern versprochenen Maßnahmen waren problematisch, ineffizient oder wurden gar nicht durchgeführt. Diese beschämende Bilanz ziehen Londoner Forscher im Fachblatt "Science". Deutschland lässt das Problem kalt: Am gestrigen Donnerstag beschloss der Ministerrat in seiner Sitzung zur Reform der Fischerei, die Umsetzung der Fischbestands-Erholung weiter aufzuschieben.

Zersetzung alter Kohlenstoff-Bestände in Waldböden beschleunigt

Irvine/Hannover (pte023/13.06.2012/13:59) - Der Klimawandel löst in Wäldern Prozesse aus, die die Erderwärmung zusätzlich vorantreiben: Mikroorganismen beginnen, jene Kohlenstoff-Bestandteile im Boden zu zersetzen, die bisher aufgrund ihres Alters als stabil galten. Das berichten US-Forscher in der Online-Zeitschrift "Proceedings of the National Academy of Sciences". "Wälder sind wichtige Kohlenstoff-Senken. Unter bestimmten Bedingungen könnten sie jedoch auch zu Emittenten für Treibhausgasen werden", warnt Studienleiterin Francesca Hopkins.