klimawandel

Energie

Experte: Atomausstieg ist für Energiekonzerne verkraftbar

Düsseldorf/Berlin (pte031/28.09.2011/15:05) - Der Rückbau der Atomkraftwerke in Deutschland im Zuge des Atomausstiegs wird für die großen Energiekonzerne nicht billig. E.ON, RWE & Co müssen mit Kosten von mindestens 18 Mrd. Euro rechnen, wie eine Studie der Unternehmensberatung Arthur D. Little http://adlittle.de zeigt.

Unternehmen müssen Risikokapital bereitstellen und mehr investieren

Wien/Berlin (pte009/14.09.2011/10:00) - Erneuerbare Energie ist im Überfluss vorhanden. Allein durch strenge Nachhaltigkeitskriterien und die Anwendung bereits vorhandener Technologien kann annähernd der komplette globale Energiebedarf bis 2050 aus erneuerbaren Quellen stammen. Dies zeigt eine Studie des WWF http://wwf.panda.org und des internationalen Energieberatungsunternehmens Ecofys http://ecofys.de , die im Rahmen einer Veranstaltung der Allianz Gruppe in Österreich http://allianz.at präsentiert wurde.

Nano-Verfahren steigert Effizienz der Dünnschicht-Photovoltaik

Lausanne (pte012/12.09.2011/12:00) - Forscher an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Lausanne (EPFL) http://www.epfl.ch haben ein neues Verfahren entwickelt, mit dem kostengünstig Zinkoxidfilme im Nanometerbereich hergestellt werden können. Damit lässt sich die Effizienz von Dünnschichtsolarzellen, die 1.000 Mal dünner sind als herkömmliche Photovoltaikelemente, steigern. "Das technische Potenzial der Photovoltaik ist riesig. Die Forschung sorgt mit Neuerungen für eine stetig ansteigende Lernkurve. Ich bin zuversichtlich, dass sich diese Entwicklung auch in absehbarer Zukunft fortsetzen wird", sagt der Sprecher der Solarenergieforschung Bernd Rech vom Helmholtz Zentrum Berlin http://www.helmholtz-berlin.de im Gespräch mit pressetext.

Breite Allianz appelliert an Bund und Länder endlich zu handeln

Berlin (ots) - Berlin - Mit einem dringenden Appell fordert eine breite Allianz von Deutschem Mieterbund (DMB), Deutscher Unternehmensinitiative Energieeffizienz (DENEFF), Industriegewerkschaft Bauen - Agrar - Umwelt (IG BAU) und dem NABU - Naturschutzbund Deutschland die Bundesregierung und die Länder auf, endlich verbindliche Ziele und konkrete Maßnahmen für mehr Energieeffizienz auf den Weg zu bringen. Ohne eine konsequente Energieeffizienzpolitik drohe die Energiewende zu scheitern, warnt die Allianz aus Unternehmen und Gewerkschaften, Mieter- und Umweltverbänden. Davon betroffen wären durch den Bund-Länder-Konflikt um die steuerliche Förderung energetischer Gebäudesanierungen vor allem Maßnahmen der Gebäudeenergieeffizienz, dem wichtigsten Handlungssektor im Klimaschutz, sowie die Stromeffizienz. Wichtige Impulse für Wirtschaft und Beschäftigung sowie Klima- und Verbraucherschutz, die durch wirksame Gesetze auf Bundes- und EU-Ebene entstehen könnten, blieben so aus.

Ipsos-Studie belegt: Fukushima hat in vielen Ländern zum Umdenken geführt

Hamburg (pts015/20.06.2011/12:30) - Knapp 80 Prozent der Deutschen sprechen sich gegen die Energiegewinnung durch Atomkraft aus, 51 Prozent davon sind sogar "sehr dagegen". Nur fünf Prozent der Deutschen sind "sehr", 16 Prozent "etwas überzeugt" von Atomenergie.

Nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima hat sich die Einstellung zu Atomstrom nicht nur in Deutschland verändert. In einer von Ipsos für Reuters News durchgeführten Umfrage in 24 Ländern, gaben 62 Prozent der Befragten an, nukleare Energiegewinnung abzulehnen, davon lehnt jeder Dritte (34%) sie sogar stark ab. Ein Viertel (26%) der Atomkraftgegner weltweit gab an, die Katastrophe in Fukushima habe bei ihnen diese Einstellung ausgelöst. In Deutschland gaben allerdings nur 16 Prozent an, dass die Ereignisse in Japan ihre Meinung maßgeblich beeinflusst hätten, mehr als drei Viertel (77%) der Gegner waren schon vor Fukushima gegen Atomenergie.

Sauberer Strom braucht öffentlich-private Partnerschaften

New York/Columbus (pte001/03.06.2011/06:05) - Während Deutschland über die Aufrechterhaltung der Energieversorgung debattiert, leben 1,5 Mrd. Menschen völlig ohne Elektrizität und eine weitere Mrd. ohne stabilen Zugang. Anlässlich des "Internationalen Jahr der nachhaltigen Energie für alle" 2012 sagt die UNO der Energiearmut den Kampf an. Ein am gestrigen Donnerstag präsentierter Bericht zeigt, wie entlegene Landstriche in der Dritten Welt nachhaltig mit sauberem Strom versorgt werden können. Die Zeit drängt, denn ohne Gegenmaßnahmen werden auch 2030 noch 1,4 Mrd. Menschen keine Elektrizität haben, was die Armut in vielerlei Hinsicht verstärkt.

Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe wirft Bundesregierung Abkehr vom "schnellstmöglichen" Ausstieg vor - Gesellschaftlicher Konsens so nicht möglich - Rückkehr zum Zeitplan des rot-grünen Atomausstiegs von 2001 unangemessen angesichts von Fukushima, der realen Terrorgefahr und der heute bereitstehenden Alternative Erneuerbare Energien - Bis zum Ende der nächsten ein bis zwei Legislaturperioden keine weitere Abschaltung? - DUH-Bundesgeschäftsführer Baake fordert kurzfristige Nachbesserungen

Berlin, 30. Mai 2011: Mit ihrem Beschluss, erst Ende 2022 aus der Atomenergie auszusteigen, hat Bundeskanzlerin Angela Merkel ihr nach Fukushima abgegebenes Versprechen eines "schnellstmöglichen" Abschieds von der Atomkraft gebrochen. Damit setze sie nicht nur die Bevölkerung unnötig lange dem Risiko eines schweren Atomunfalls auch in Deutschland aus, sie drohe auch eine historische Chance zu verpassen, die sich aus der verheerenden Reaktorkatastrophe in Japan ergeben hatte, erklärte der Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe e. V. (DUH) Rainer Baake.

"Wenn es bei dem Beschluss von Sonntagnacht bleibt, wird es in Deutschland auf absehbare Zeit keinen gesellschaftlichen Konsens über die Energiepolitik geben". Das sei bedauerlich, weil das von der Ethikkommission vorgeschlagene ´Gemeinschaftswerk für die Zukunft´ die Umsetzung der Energiewende in der Tat erheblich hätte erleichtern können. Tatsächlich sei die Kanzlerin nach wie vor "eine Getriebene ihrer falschen Energiepolitik der letzten Jahre" und orientiere den Ausstiegsfahrplan erneut an Rücksichtnahmen auf die Atomkonzerne und die Atomhardliner in ihrer Partei und Koalition.
Baake erinnerte daran, dass die Bundesregierung zeitlich in etwa auf den Ausstiegsbeschluss zurückkomme, der von der damaligen rot-grünen Bundesregierung 2001 im Konsens mit den Atomkonzernen (und gegen den erbitterten Widerstand von Union und FDP) ausgehandelt worden war. Seither habe es aber nicht nur Fukushima gegeben, sondern auch Krümmel, Brunsbüttel, sowie dokumentierte Pläne der islamistischen Attentäter vom 11. September 2001, Atomkraftwerke mit Passagiermaschinen anzugreifen. Außerdem stehe mit den Erneuerbaren Energien eine Alternative bereit, deren heutiger Entwicklungsstand vor zehn Jahren nicht annähernd absehbar gewesen sei.

Statt eines klaren Aufbruchssignals für die Energiewende gehe von dem Beschluss, in 11,5 Jahren aus der Atomenergie auszusteigen, nun erneut ein "Signal der Unsicherheit" aus. Es sei wegen der Beibehaltung der Strommengenregelung und der Übertragungsmöglichkeit auf andere Reaktoren nicht klar, wann - jenseits der bereits abgeschalteten sieben Altmeiler und des AKW Krümmel - welche Reaktoren stillgelegt würden. Dem erneuten Missbrauch der Strommengenregelung durch die Konzerne werde die Tür geöffnet. Das Problem möglicher Stromengpässe im kommenden Winter, wenn es denn überhaupt real existiere, sei kurzfristig durch eine vom reinen Markt abweichende Zuschaltreihenfolge bestehender Kraftwerke und in wenigen Jahren über den Zubau einiger weniger flexibler Gaskraftwerke gut beherrschbar.

Baake forderte die Bundesregierung auf, den jetzt im Kanzleramt beschlossenen Ausstieg im gesellschaftlichen und parteipolitischen Dialog noch einmal zu beschleunigen und klare Abschalttermine für die noch verbleibenden Reaktoren gesetzlich festzulegen. Nur eine klare Festlegung kurzer Restlaufzeiten schaffe die Investitionsbedingungen und die Planungssicherheit, die die Erneuerbare Energien Branche insgesamt, aber auch Stadtwerke und mittelständische Stromversorger brauchten, um in die Energiewende mit der nötigen Dynamik zu investieren.

Baake lobte die Koalition für ihre Absicht, sieben alte Atomkraftwerke und den seit fast vier Jahren mit nur einer kurzen Unterbrechung abgeschalteten Reaktor Krümmel endgültig stillzulegen. Damit sei etwa die Hälfte des inländischen Katastrophenrisikos aus Atomkraftwerken dauerhaft gebannt. Allerdings stehe dieser Beschluss in "ärgerlichem Kontrast" zu der erkennbaren Absicht, die verbleibenden neun Reaktoren schwerpunktmäßig erst in den Jahren 2021 und 2022 abzuschalten. Baake: "Wer unter dem unmittelbaren Eindruck explodierender Atommeiler sieben AKW stilllegt und keine drei Monate später eine Ausstiegspause von ein bis zwei Legislaturperioden beschließt, setzt sich dem Verdacht aus, schon wieder zu taktieren." Selbst wenn man die Ausstiegsabsicht der Bundeskanzlerin für bare Münze nehme, sei es unklug, für lange Zeit an den verbleibenden neun Meilern festzuhalten, um sie dann geballt in einem sehr kurzen Zeitraum still zu legen. Dies werde nicht zu einer Verstetigung und Beschleunigung der Energiewende in den kommenden Jahren beitragen.

Quelle: Deutsche Umwelthilfe (DUH)

Düsseldorf, 30. Mai 2011. Bundesweit werden zum Monatsbeginn zehntausende Kunden, die sich in den Wochen nach Fukushima für atomfreie Energie entschieden haben, erstmals mit naturstrom beliefert – darunter auch Liedermacher und Komponist Konstantin Wecker. Bereits Mitte März hatte Wecker, der sich seit Jahrzehnten immer wieder öffentlich gegen Atomkraft positioniert, Kontakt zum unabhängigen Düsseldorfer Anbieter naturstrom aufgenommen und schließlich Anfang April den Wechselvertrag unterzeichnet.

„Der GAU in Japan hat mich unsanft wachgerüttelt“, so der 63-jährige Musiker und Schauspieler. „Danach habe ich mich genauer mit dem Strommarkt beschäftigt.“ Es folgte ein Aha-Erlebnis: „Eigentlich hätte ich schon längst den Anbieter wechseln können, wusste aber gar nicht, dass das für Mieter überhaupt möglich ist.“ Der Irrtum, Mieter könnten ihren Stromversorger nicht frei wählen, hält sich seit der Liberalisierung des Markts hartnäckig, klärt naturstrom-Vorstand Oliver Hummel auf. „Es existieren immer noch viele Mythen rund um den Stromanbieterwechsel. Dabei ist der Vertrag in fünf Minuten ausgefüllt, die Stromversorgung bleibt jederzeit gesichert und alle Formalitäten wie beispielsweise die Kündigung beim alten Anbieter übernehmen wir.“